
Aber jenseits des günstigen Preises stellt sich natürlich grundsätzlich die Frage: Ist ein nur 4 cm großes Messgerät zum einen noch gut zu bedienen und liefert es zum anderen auch noch brauchbare Messergebnisse für einen Diabetiker? Ich habe es für Dich mal ausprobiert und meine persönlichen Erfahrungen mit dem Gluco Result To Go Plus im folgenden Beitrag zusammengefasst.
Wo ist denn das verflixte Blutzuckermessgerät?

Diese Dose hatte ich aber direkt nach dem Öffnen der beigelegten Transporttasche, wie es bei mir üblich ist, ohne es eines genaueren Blickes zu würdigen erst mal zur Seite gelegt. Erste Erkenntnis: Dieses Blutzuckermessgerät ist so klein, dass ich es sogar übersehen konnte. Und es macht auch Sinn, das kleine Messgerät auf der Streifendose zu befestigen, denn somit verliert man es nicht so schnell. Aber das ist natürlich kein Zwang, man kann das Messgerät genauso gut ohne die angedockte Streifendose nutzen.
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Der erste Eindruck vom Gluco Result To Go Plus

Das Messgerät verfügt über ein Mini-Display, genau einen Einstellknopf, einen USB-Anschluss und die Öffnung für die Messstreifen. Mit dem Einstellknopf kann man die Uhr einstellen und sich die einzelnen Messergebnisse – inklusive Durchschnittswerte für 7, 14 und 30 Tage – anzeigen lassen. Zudem kann man einem Messergebnis die Information mitgeben, ob eine Kontrolllösung oder eine alternative Einstichstelle genutzt wurde.
Am Leben gehalten wird das Gluco Result To Go Plus durch eine CR-2032 Knopfzelle. Mit dieser einen Knopfzelle sollen laut Hersteller rund 1.500 Messungen des Blutzuckers möglich sein.
Auch die Messstreifen wurden geschrumpft

Wenn man es dann geschafft hat, den Streifen aus der Dose zu holen und in das Messgerät einzuführen, geht es weiter wie bei anderen Messgeräten auch. Also Blutstropfen aufbringen und rund 5 Sekunden warten, danach erscheint dann der Blutzuckerwert. Wegen der geringen Größe des Displays und weil es keine Hintergrundbeleuchtung gibt, ist aber das Messergebnis nicht so einfach abzulesen. Auch eine direkte Sonneneinstrahlung mag das Display nicht. Die schlechte Ablesbarkeit wird durch das gewölbte Gehäuse über dem Display leider noch verstärkt. Man muss also schon sehr genau hinschauen bzw. einen optimalen Blickwinkel haben, wenn man seinen Blutzuckerwert ablesen möchte.
Trotz der geringen Größe stimmige Messergebnisse
An den Messergebnissen an sich gibt es aber für mich nichts auszusetzen. Im direkten Vergleich zu meinem FreeStyle Libre bzw. dem Accu Check Aviva Nano lagen die Blutzuckerwerte – habe 10 Testmessungen gemacht – vom Stada Messgerät immer gleich auf und waren deshalb für mich stimmig.
Natürlich gibt es auch eine kleine Stechhilfe

Auch sehr positiv ist mir aufgefallen, dass die Stechhilfe in der Mitte verschraubt ist und somit die Lanzette nicht plötzlich – wie bei so manch anderer Stechhilfe – in der Hosentasche ungeschützt zum Vorschein kommen kann.
Wie man auf dem Bild gut sehen kann, im direkten Vergleich zum Accu-Check FastClix Stechhilfe ist da schon ein deutlicher Größenunterschied zu erkennen. Ok, der Größenvergleich ist natürlich nicht ganz fair, denn das FastClix hat ja noch die Nadeltrommel mit eingebaut, was das FastClix natürlich etwas vergrößert. Von der Größe her kann man es wohl am ehesten mit der MICROLET 2 von der Firma Bayer vergleichen.
Lieferumfang vom Gluco Result To Go Plus Starterkit
Gibt es natürlich wahlweise als mg/dL bzw. mmol/L Ausführung.
- 1 STADA GLUCO RESULT TO GO® PLUS Blutzuckermessgerät inkl. 3-Volt-Batterie
- 10 STADA GLUCO RESULT® Teststreifen
- 1 Stechhilfe mit 10 Lanzetten
- Benutzerhandbuch
- Kurzanleitung
- Diabetiker Tagebuch
- Garantiekarte
- Tasche
Fazit
Auch wenn ich kleine Blutzuckermessgeräte wie das Accu Check Aviva Nano wirklich liebe, bewegt sich für mich das Gluco Result To Go Plus aber an der Grenze der Alltagstauglichkeit für einen Diabetiker. Wegen der geringen Größe und der guten Messgenauigkeit eignet es sich auf jeden Fall hervorragend als Notfall-Messsystem zum Beispiel im Urlaub. Aber für mehr müsste die Ablesbarkeit auf dem Display unbedingt mit einer Hintergrundbeleuchtung verbessert werden.
Besonders das Datum und die Uhrzeit von einem Messergebnis sind nur mit guten Augen, optimalem Lichtverhältnis und perfekten Blickwinkel abzulesen. Ein Messgerät, wo ich aber das Display nur bei ganz bestimmten Lichtverhältnissen und einem bestimmten Blickwinkel gut ablesen kann, ist halt kaum zu gebrauchen. Aber vielleicht entwickelt die Firma Stada ja das Messgerät noch etwas weiter, denn grundsätzlich finde ich die Idee mit dem an die Streifendose angehefteten Blutzuckermessgerät gar nicht so schlecht.
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Frage: wie werden die Messwerte aus dem Gluco Result To Go Plus eingelesen?