Abbott FreeStyle Libre und die permanente Blutzuckermessung: Fluch oder Segen für Diabetiker?

FreeStyle Libre im EinsatzIm Juni dieses Jahres hatte ich bereits das Vergnügen, das FreeStyle Libre System (Flash Glukose Messsystem) für 14 Tage erfolgreich auszuprobieren. Nun rund 6 Monate später und mit einigen Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen ausgestattet, habe ich jetzt einen zweiten Anlauf für meine permanente Blutzuckerüberwachung gestartet. Mein erster Versuch scheiterte auch nicht an den grundlegenden Fähigkeiten des FreeStyle Libre, sondern ein Punkt war unter anderem die Finanzierung. Immerhin kostet ein Sensor rund 60,- Euro und 2 benötigt man pro Monat, macht also schlappe 120,- Euro extra. Na ja, die wollen halt erst mal verdient sein.

Zwar habe ich mich bisher nicht mit meiner Krankenkasse auf eine Erstattung einigen können, aber ich habe jetzt einen anderen Weg der Finanzierung gefunden, zumindest so lange, bis die Sensoren zur Regelleistung bei den Krankenkassen werden. Aber das steht auf einem anderen Blatt Papier 🙂

Kommen wir zu meinen Erfahrungen mit dem FreeStyle Libre.

Anzeige

Bevor ich im Juni meinen ersten Sensor gesetzt habe, war ich schon sehr nervös. Einerseits träume ich von so einer Art der Blutzuckermessung schon seit über 20 Jahren, aber andererseits las ich im Netz auch zum Teil sehr negative Erfahrungsberichte von anderen Libre-Nutzern. Da war die Rede von extremem Juckreiz bis hin zu offenen Wunden, die tagelang nicht abheilten. Bei anderen fiel der Sensor nach wenigen Stunden einfach vom Arm wieder ab oder meldete nach ein paar Tagen nur noch einen Fehler. Interessant ist, dass man im Internet einige Anleitungen findet, wie man mit etwas Bastelarbeit den Kleber neutralisiert bzw. die originale Klebefläche mit einer eigenen Klebefläche ersetzt.

Das Vorgeplänkel für den ersten FreeStyle Libre Sensor war lang

Bei meinem ersten Sensor saß ich bestimmt eine halbe Stunde mit dem Setzgerät da und traute mich nicht den Sensor zu platzieren. Wahnsinn, was solche Berichte im Gehirn auslösen können. Aber dann schaffte ich es, meine Sorgen kurz zu vergessen, und setzte mir meinen ersten Sensor. BÄMM dachte ich, jetzt sitzt er und gleich geht das Jucken los und dann fault der Arm langsam ab und so weiter halt… Aber nichts passierte, außer dass der Sensor nach 60 Minuten Wartezeit – die er zum ersten Kalibrieren braucht – einfach nur seinen Dienst aufnahm und die ersten Werte ausspuckte.

Und da war ich dann schon etwas baff. Mein erster gescannter Wert mit dem FreeStyle Libre war 170 mg/dl und mein blutiger Gegenwert aus dem Accu-Chek Nano war 175 mg/dl. Das darf mal gerne so bleiben, dachte ich mir.

Bis zur extremen Hitzephase blieben die Werte auch sehr nah beieinander. An extrem heißen Tagen kam es aber dann auch zu Unterschieden von bis zu 40 mg/dl – auch unter Berücksichtigung der verzögerten Zuckerwerte in der Gewebeflüssigkeit. In meinem Fall waren die Werte im Libre meist höher als die Werte vom Nano – eventuell hätte ich mehr trinken müssen. Wie auch immer, damit konnte ich gerade noch so leben, dafür sparte ich mir einen Piks und da mein angestrebter BZ-Wert bei 130 mg/dl liegt, habe ich da noch etwas Spielraum bis zum Bereich der Unterzuckerung.

Mit mehr Mut ging es dann an die nächsten Libre Sensoren

FreeStyle Libre Sensor unter DuschpflasterJetzt Ende November habe ich mir den zweiten und inzwischen sogar schon den dritten Sensor gesetzt. Natürlich warte ich immer noch auf den Juckreiz und sonstige Nebenwirkungen, die man im Netz beschrieben und bebildert findet. Auch deshalb, weil es bei manchen Nutzern erst nach einigen Sensoren zu Problemen gekommen ist. Aber zum Glück bin ich bisher davon verschont geblieben. Was man aber auf den Fotos, glaube ich, gut erkennen kann, ich überlasse es nicht dem Zufall ober der Lust des Libre-Sensors, ob er hängen bleibt oder nicht.

Auch beim Thema Wasser sagen der Hersteller und einige Nutzer im Internet, dass das alles kein Problem ist. Aber nein, ich gehe mal lieber auf Nummer sicher. Deshalb habe ich mir nach längerer Suche einen wasserfesten Transparentverband (PZN-03687061) bestellt. Der Preis liegt für 5 Duschplaster bei rund 5,- Euro. Pro Sensor verbrauche ich 2 Stück, weil ich sie kreuzförmig über den Sensor klebe. Auf den Bildern (noch die einfache Version mit einem Pflaster) kannst Du sehen, wie das dann neu, nach 7 Tagen und zum Ende hin aussieht. Wegen der Transparenz des Pflasters fällt die zusätzliche Fixierung nicht so sehr auf und ich kann auch jederzeit sehen, wenn sich doch mal etwas entzünden sollte.

(28.02.2017) Update zum Transparentverband:
Da ich immer mal wieder Fragen zu meinem fixieren des Libre Sensors per Pflaster bekomme, hier ein kleines Update dazu. Inzwischen bin ich weg von dem fixieren mit 2 Pflastern, denn ich habe gemerkt, dass ein gutes Pflaster ausreicht, damit der Sensor 14 Tage lang nicht abfällt, von meiner Tochter abgerissen oder zu nass werden kann. Aktuell nutze ich das folgende Pflaster: Dracopor waterproof Wundverband

Das Pflaster ist etwas kleiner als mein erstes Pflaster, dadurch fällt es auch unter einem T-Shirt nicht so sehr auf. Und mit ca. 25,- Euro für 25 Pflaster macht das rund 1,- Euro für 14 Tage mehr Sicherheit für den Libre Sensor 🙂

Wie, da steckt was immer in deinem Arm, aber…

FreeStyle Libre die Sensor-SetzstelleEine gern gestellte Frage aus meinem Bekanntenkreis ist: Stört dich das Ding am Arm nicht? Auch wegen des Pflasters? Oder es wird auch gerne gefragt: Tut das beim Bewegen nicht irgendwie weh? Beide Fragen kann ich für den Moment klar mit Nein beantworten. Selbst wenn ich mich im Bett mal drauflege, tut es weder weh noch hat der Sensor dadurch bisher irgendwelche Fehlfunktionen gehabt. Auch das Setzen der Sensoren tat bisher nicht weh. Aber wie auch beim Spritzen, wenn man Pech hat und einen Nerv trifft, dann zwickt es halt etwas, mal schauen, wann ich meinen ersten Nerv erwische 🙂

Bei der Platzierung habe ich bisher nur die Rückseite meines Arms als Platz gewählt. Das mache ich im 14-tägigen Wechsel des Arms, damit sich die Stelle immer wieder erholen kann. Es gibt auch andere mögliche Stellen, wo der Sensor platziert werden kann, aber die Rückseite des Arms hat sich für mich im Moment als die praktischste Stelle herausgestellt.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist aber auch nicht so schlecht

Damit meine ich nicht, dass man jede Messung – in Spitzenzeiten habe ich mich am Tag 15-mal blutig gemessen – blutig gegen kontrollieren muss, aber ich möchte schon wissen, ob der Sensor noch richtig unterwegs ist. Ich habe mich jetzt darauf eingependelt, dass ich morgens, mittags und abends eine blutige Kontrollmessung mache. Damit fühle ich mich im Moment am wohlsten und meine Fingerkuppen finden nur 3 blutige Messungen am Tag auch viel besser 🙂 Als Kontrollsystem für meine blutigen Messungen nutze ich im Moment das Accu-Chek Aviva Connect. Ja ich weiß, eigentlich ist ja in dem FreeStyle Libre auch ein Streifen-Messgerät eingebaut. Aber da man ja immer zwei Systeme zur Hand haben sollte, falls mal eins streikt, bin ich erst mal bei meinem Accu-Chek Blutzuckermessgerät geblieben. Was aber auch ein Nachteil sein kann, siehe dazu den Punkt „Libre-Sensor-Reklamationen“ etwas weiter unten in diesem Beitrag.

Anzeige

Und wie war die Messgenauigkeit im Vergleich zur blutigen Messung?

FreeStyle Libre MessergebnisseBisher bin ich damit sehr zufrieden. Es kommt – auch wegen der Verzögerung in der Gewebeflüssigkeit – immer mal wieder zu kleineren Differenzen. Klar, wenn der Blutzucker schnell sinkt oder steigt, dann sind mit einer ca. 15-minütigen Verzögerung schnell mal 20-40 mg/dl Differenz möglich. Aber ob ich jetzt zum Beispiel einen 220 mg/dl oder 260 mg/dl Blutzucker habe, ist für mich erst mal nicht ganz so wichtig. Im unteren Bereich so um 100 mg/dl bis 150 mg/dl hatte ich bisher nur sehr selten Unterschiede, die größer waren als 20 mg/dl. Und wenn ich einen Pfeil sehe, der gerade nach unten oder oben zeigt, dann kann ich mir im Kopf in etwa ausrechnen, wo der Blutzuckerwert ist.

Nach meiner Erfahrung im Sommer, als die Differenzen an den extrem heißen Tagen etwas höher waren, bin ich natürlich sehr gespannt, wie es umgekehrt aussieht. Aber dafür muss es halt erst mal richtig kalt werden, mal schauen, ob das diesen Winter noch was wird 🙂 Was ich schon mal ausprobiert habe, ist das Messen durch dickere Kleidung hindurch, und das hat einwandfrei funktioniert.

Wie gut ist Qualität des FreeStyle Libre-Lesegerätes?

Also für den Preis hätte ich mir auf jeden Fall ein Messgerät gewünscht, das sicherer in der Hand liegt und wo das Touch-Display besser reagiert. Was mich auch schon am FreeStyle InsuLinx genervt hat, ist die sich billig anfühlende Verarbeitung. Für den Preis kann man in meinen Augen schon eine hochwertigere Verarbeitung bzw. Materialien erwarten. Immerhin hat man durch den fest verbauten Akku nicht das Problem mit dem Batteriedeckel vom InsuLinx 🙂 Das Libre hält bei mir mit einer Akku-Ladung rund eine Woche durch. Das finde ich nicht so schlecht und ist für mich ausreichend.

Im Besonderen nervt es mich, dass das glatteste Plastik, was es wohl am Markt so gibt, für das Gehäuse zum Einsatz kommt. Nein kommt jetzt bitte nicht mit dem Spruch: Dann mach dir halt eine Gummi-Hülle drum. Zum einen kostet diese Hülle extra Geld, dann macht es das Gerät dicker und bei einem Preis von rund 50,- Euro für das Lesegerät ist direkt ab Werk mehr möglich. Die Ablesbarkeit des Displays ist so weit O.K. Aber die Reaktion des Touch-Displays ist zuweilen richtig langsam. Auch hier kann man meiner Meinung nach eine bessere Qualität liefern.

Sonstige Einstellmöglichkeiten vom FreeStyle Libre

Abbott-FreeStyle-Libre-Sonstige-EinstellungenAls sehr praktisch empfinde ich die Möglichkeit, einen Countdown und diverse Alarmzeiten zu setzen. Ich nutze das gerne, wenn ich mal etwas mehr Insulin gespritzt habe und ich dann nach einer Stunde wissen möchte, ob ich richtig gerechnet habe. Gerade wenn ich nach einer Injektion Insulin gleich wieder unterwegs bin, vergesse ich im Alltagsstress nur zu gerne die Zeit. Und da ist es ungemein praktisch, wenn mich das Libre-Messgerät mit einem zarten Vibrieren an eine Kontrollmessung erinnert.

Natürlich kann man auch mit wenigen Klicks (wenn das Touch-Display nicht gerade rumzickt) Informationen, wie zum Beispiel gespritzte Insulinmenge, zu sich genommene BEs oder auch besondere Aktivitäten, vermerken. Auch tägliche Erinnerungen zum Beispiel für Insulin-Injektionen können recht einfach angelegt werden.

Kaufen kannst Du das FreeStyle Libre im Moment nur über das Internet, genauer gesagt über Abbott selber. Über den folgenden Link landest Du auf der Info- und Shop-Seite von Abbott: www.freestylelibre.de

Auf dieser Seite findest Du auch einige Videos die Dir zum Beispiel zeigen wie man den Sensor richtig setzt bzw. wie man Ihn auch wieder entfernt. Auf YouTube findest Du natürlich auch noch viele weitere Videos von anderen FreeStyle Libre Nutzern.

Wichtiger Hinweis für Libre-Sensor-Reklamationen

War die Firma Abbott Anfang 2015 noch sehr Kulant wenn mal ein Sensor nicht so funktioniert hat und tauschte diesen ohne große Diskusionen aus, so hat sich das jetzt Ende 2015 leider etwas geändert.

Als erste wichtige Regel gilt: Es werden nur blutige Gegenmessungen aus Abbott Blutzuckermessgeräten oder aus Messgeräten die genauso kalibriert sind akzeptiert. Mein ACCU-CHEK Aviva Connect gehört laut Aussage der Hotline im Übrigen nicht zu diesen von Abbott akzeptierten Messgeräten 🙁 Und liebe Firma Abbott, in eurem Beipackzettel von den Sensoren steht, das man im Zweifel eine blutige Kontrollmessung mit einem Blutzucker-Messgerät machen soll, aber da steht nichts davon, dass es von Abbott sein muss damit Ihr die Differenz der Messung akzeptiert. Abgesehen davon verstehe ich Eure Einstellung an dieser Stelle nicht, seht Euch doch bitte einfach mal meine Quermessungen vom Libre zum Accu-Chek Aviva Connect an, sieht das etwa unbrauchbar aus?

Die zweite wichtige Regel lautet: Abweichungen von bis zu 50 % können laut der Hotline von Abbott noch ok sein. Das ist für mich allerdings eine nicht akzeptable Aussage, denn ob ich 200 mg/dl oder 100 mg/dl Blutzucker habe macht für mich einen Unterschied aus. Leider gibt es keine klare Linie, ab wann die Differenz groß genug ist damit einem ein kostenloser Ersatz des Sensors zusteht. Selbst eine über viele Stunden gehende LO Anzeige reicht nicht direkt als Reklamationsgrund aus! In diesem Punkt verhält sich die Firma Abbott in meinen Augen inzwischen sehr intransparent und kundenunfreundlich. Immerhin sind viele Nutzer gewissermaßen Privatpatienten und zahlen die 60,- Euro pro Sensor aus eigener Tasche. Deshalb finde ich, es sollten klare Richtlinien von der Firma Abbott erstellt und auch öffentlich kommuniziert werden, damit ich als Nutzer genau weiß, was Sache ist. So ein Hinweis gehört in jede Sensoren-Schachtel, auch damit ich Änderungen der Regeln sofort erkennen kann!

Und auch ganz wichtig: Spinnt Dein Sensor rum und bringt nur noch unbrauchbare Ergebnisse, dann lass den Sensor trotzdem so lange am Körper, bist Du mit der Hotline von Abbott telefoniert hast. Auch das kann ein Problem sein – also das Entfernen des Sensors vor dem Telefonat – und dazu führen, dass Abbott den kostenfreien Ersatz verweigert.

Anzeige

Fazit

Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage lautet für mich persönlich: Segen, auch wenn meine Freude über das System durch die leicht intransparente Handhabe bei Sensor-Reklamationen etwas getrübt wird!

Der FreeStyle Libre macht mein Diabetes-Leben um einiges leichter, denn er gibt mir ein kleines Stück Freiheit und ein großes Stück Sicherheit zurück. Mal nur zwei Beispiele. Ich stehe in einer vollen S-Bahn und möchte schnell mal meinen Blutzucker messen. Mit der blutigen Methode ist das kein Spaß, mit dem Libre in wenigen Sekunden ohne Aufsehen erledigt und das Ganze funktioniert auch direkt durch die Klamotten hindurch. Oder schnell mal während der Autofahrt zu messen, kam bisher einer Straftat gleich, solange sich die Räder noch bewegten. Auch das ist jetzt deutlich gefahrloser möglich. Damit wächst das eigene Sicherheitsgefühl im Alltag immens, zumindest bei mir.

Werde ich den FreeStyle Libre weiter nutzen? Ja, ich werde den Libre weiter einsetzen, die Vorteile überwiegen im Moment bei mir zu deutlich. Nur wenn sich doch noch der Juckreiz bei mir einstellt und ich deshalb aus gesundheitlichen Gründen die Sensoren nicht mehr nutzen könnte, würde ich davon Abstand nehmen. Das Basteln, das einige da draußen machen, würde ich mir nicht antun. Dann wäre es ein Fluch für mich, dass ich so eine Technik nicht nutzen kann.

Was ich mir von Abbott zum einen wünsche, ist, dass sie eine App herausbringen und man dann mit dem Smartphone seine Werte auslesen, auswerten und archivieren kann. Das wäre eine richtig geniale Sache, finde ich, und die App muss ja nicht kostenfrei sein. Von mir aus kann sie so viel kosten wie das aktuelle Lesegerät, wenn Abbott diese Einnahmen unbedingt möchte bzw. braucht. Und zum anderen wünsche ich mir natürlich, dass das Thema Sensor-Reklamationen deutlich einfacher und transparenter gestaltet wird.

[Sensoren-Update 08.01.2016]

Nein, zum Glück hat sich auch bei meinem aktuellen Sensor Nummer 6 noch keine Hautreaktion eingestellt. Allerdings möchte ich von einem für mich interessanten Phänomen berichten, was die Messungen angeht. Ich habe Sensor Nummer 6 Anfang Januar gesetzt und am ersten Tag funktionierte er ohne Probleme und lieferte plausible Messergebnisse. Dann am zweiten Tag vormittags hatte das System dann einen Aussetzer und lieferte in dieser Zeit nur eine Anzeige LO zurück. Wow dachte ich mir, dieser Sensor dürfte wohl warum auch immer das zeitliche gesegnet haben. Aus Zeitgründen ließ ich den Sensor aber noch am Arm hängen und wollte ihn am Nachmittag ersetzen bzw. mit der Abbott-Hotline Kontakt aufnehmen. So gegen 14 Uhr hatte ich dann Zeit und prüfte den Sensor noch mal mit einem Scan bevor ich ihn reklamieren wollte. Und siehe da, der Sensor lieferte plötzlich nach rund 5 Stunden LO wieder Werte!? Keine Ahnung was das war, aber anscheinend muss eine LO Anzeige – selbst über ein paar Stunden – nicht automatisch das Ende des Sensors bedeuten – mhm man lernt jeden Tag was dazu im Umgang mit diesen Sensoren. Seit dem Aussetzer funktioniert der Sensor bis jetzt einwandfrei 🙂

[FreeStyle Libre Update 28.01.2016]

Ich habe heute gesehen, dass Abbott in Ihrem Shop die bisher bestehende Sperre für Bestellungen von neuen Kunden für ein Libre Starter-Kit aufgehoben hat. Sprich: alle Diabetiker, die bisher wegen des Produktionsengpasses noch kein FreeStyle Libre bestellen konnten, können ab jetzt ganz normal über den Shop von Abbott das Starter-Kit vom FreeStyle Libre erwerben. Damit hat dann endlich auch das unsägliche Treiben auf ebay ein Ende, wo ja zum Teil unglaubliche Preise verlangt und wohl auch gezahlt wurden. Laut Abbott werden jetzt auch alle Interessenten, die noch auf der Warteliste standen, kurzfristig über diese Bestellmöglichkeit informiert. Das bedeutet auch, dass ich endlich ein Libre Ersatzgerät für mich bestellen kann 🙂

[Sensoren-Update 08.02.2016]

So, jetzt hat es mich auch mal erwischt. Nein, zum Glück nicht mit der Hautreaktion, sondern beim Thema „Abweichungen der Messwerte“. Mir ist schon bewusst, dass es bei einer Messung im Hautgewebe zu Abweichungen kommen kann, aber bisher waren diese Abweichungen praktisch nicht vorhanden. Mit den letzten zwei Sensoren aus meiner letzten Lieferung habe ich allerdings einen Griff ins Klo gemacht. Denn beide Sensoren, habe einen am rechten Arm und einen am linken Arm gleichzeitig in Betrieb, messen zum Teil so abenteuerlich zu niedrige Werte, sodass ich mit dem Ergebnis keine sinnvolle Therapie umsetzen kann. Bei Differenzen von bis zu 80 mg/dl hört bei mir der Spaß auf. Leider nicht für Abbott, den nach denen Ihrer Rechnung lägen die Differenzen noch im Toleranzbereich. Ok, also kein Austausch meiner Sensoren. Wow, 120,- Euro futsch und dafür noch nicht einmal brauchbare Messwerte erhalten. In zwei Tagen werde ich 2 neue Sensoren bestellen. Sollten diese aber auch so rumspinnen wie die aktuellen, dann fange ich langsam an ins Grübeln zu kommen, ob das Libre – zumindest so lange die Krankenkassen die Kosten nicht komplett übernehmen – das Richtige für mich ist. Denn 120,- Euro sind eine Menge Kohle für nichts 🙁 Für die, die es interessiert, die LOT-Nummer meiner betroffenen Sensoren lautet: 07W018F

[FreeStyle Libre Update 01.02.2017]

Endlich konnte ich das FreeStyle Libre System in einem Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff ausprobieren. Und was soll ich sagen, es war schon sehr cool, wenn man nicht immer bei den unpassendsten Gelegenheiten eine blutige Messung vornehmen musste. Gerade am Abend – nachdem Essen – im Theater, bin ich früher immer mal zwischendrin zum Messen herausgegangen, war einfach zu dunkel und zu fummelig mit den Teststreifen. Und jetzt, einfach das Smartphone einschalten und ein paar Sekunden an den Arm halten und schon weiß ich, was Sache ist. Auch bei den Landgängen ist das mit dem scannen einen echter Mehrgewinn, zumindest dann, wenn der Sensor mitspielt. Zum Glück tat, dass mein Sensor auf der gesamten Kreuzfahrt, ohne dass er auch nur einen einzigen Ausreißer hatte. Ach ja, am Flughafen interessierte sich keiner für den Libre Sensor, im Flugzeug funktionierte der Sensor ebenfalls ohne Probleme und Seekrank wurde dem Sensor auch nicht 🙂 Hier geht es zu den Eindrücken unserer Kreuzfahrt mit Kleinkind.

[FreeStyle Libre Update 20.02.2022]

Es gibt inzwischen das FreeStyle Libre 3 System mit einem deutlich kleineren Sensor. Ich habe 14 Tage lang das System ausprobieren können. Hier findest Du meine ersten Erfahrungen mit dem FreeStyle Libre 3 von Abbott.

Und was meinst Du zum FreeStyle Libre?
Ist er für Dich eher Fluch oder eher Segen?

Consent Management Platform von Real Cookie Banner